Meine Familie stammt aus dem Berliner Arbeitermilieu. Nach der herausfordernden und entbehrungsreichen Nachkriegszeit ging es in den fünfziger Jahren langsam wieder bergauf und meine Eltern nahmen sich die Freiheit, ans Theater zu gehen. An der Staatsoper wurden sie zu Bühnentänzern ausgebildet und wirkten als Solotänzer an vielen Ballettproduktionen mit. Mein Bruder Steffen, der später Berufsmusiker wurde, kam 1960 zur Welt. Engagements als Tänzer, Ballettmeister und Choreographen an Bühnen in Kassel und Frankfurt am Main führten die Familie schließlich nach Basel, wo ich 1971 das Licht der Welt erblickte. Als ich drei Monate alt war, zogen wir wegen eines Engagements meines Vaters am Staatstheater am Gärtnerplatz nach München.
Hier verbrachte ich die erste Hälfte meines Lebens, nur während meines Studiums der Literaturwissenschaft, Philosophie und Anglistik an der Uni/GHS Essen lebte ich für fünf Jahre im Ruhrgebiet. Seit meiner Jugend beschäftigte ich mich auch mit Musik und lernte autodidaktisch Gitarre, Bass, Percussion und Klavier. Ich traf meinen Bruder wieder, zu dem der Kontakt wegen des Altersunterschieds bis dahin eher rar und wenig intensiv war. Ein lang gehegter Traum wurde wahr: Wir machten viele Jahre lang in verschiedenen Projekten und Formationen gemeinsam Musik. Dieses Kapitel endete mit der Erkrankung und dem Tod meines Bruders.
Parallel widmete ich mich einem Herzensanliegen, der professionellen Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen. Nach entsprechenden Ausbildungen arbeitete ich für die AWO-Oberbayern in der psychosozialen Betreuung sowie für die Fachstelle Altenheimseelsorge im ev.-luth. Dekanat München als Spiritueller Begleiter von Menschen in der Demenz.
2016 führte eine gesundheitliche Krise zu einer segensreichen Veränderung: Der dramatische Verlauf meiner Alkoholerkrankung in Verbindung mit einer schweren depressiven Episode ließ mich Job und Wohnung aufgeben. Seitdem lebe ich behütet und zufrieden in einer sozialtherapeutische Einrichtung im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm in ländlicher Umgebung am Waldrand zwischen Hopfengärten. Hier widme ich mich meiner Genesung, der Lebenskunst, der Beschäftigung mit meinen Interessensgebieten sowie einer lebenslang kultivierten Neigung, dem Schreiben.
Ich bin dankbar und freue ich auf das, was noch auf mich wartet.
Meine Texte finden Sie auf meiner Website (www.text-und-sein.jimdofree.com) sowie als Lesungen auf meinem Youtube- Kanal.
Veröffentlicht wurden meine Arbeiten in folgenden Publikationen:
Haiku-Jahrbuch "Temperatursturz" 2022,
Haiku-Jahrbuch "Aufbrüche" 2023,
beide erschienen bei
Edition Blaue Felder, Tübingen
Anthologie "365 Tage Frieden",
Edition Maya, Bingen am Rhein 2024
Zeitschrift "HAIKU HEUTE"
eXperimenta -
Zeitschrift für Literatur, Kunst und Gesellschaft
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